Kalinowski, Judith

Seit September 2021 ist Judith Doktorandin in der Forschungsgruppe Psychologie der Sprache am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie. Sie ist Teil des DFG-geförderten linguistischen Graduiertenkollegs Form-meaning mismatches an der Universität Göttingen (GAUG). Judith ist außerdem Mitglied des Leibniz-ScienceCampus PrimateCognition.

Thema der Dissertation

Im computerbasierten Teil ihrer Arbeit untersucht sie, (1) inwieweit die Zuordnungen zwischen Wortklang und Wortbedeutung im kindlichen mentalen Lexikon willkürlich sind und (2) ob wir auf Basis der bereits gelernten Wörter vorhersagen können, welche Wörter Kinder als nächstes lernen. Sie verwendet sie Daten von wordbank, um das wachsende Vokabular von Kindern mithilfe von Python in Netzwerken darzustellen. Diese werden dann mit R analysiert. In diesem Teilprojekt ihrer Dissertation kollaboriert sie mit Michaela Vystrcilová und Laura Pede von der Neural Data Science Group an der GAUG. Der psycholinguistisch-experimentelle Teil ihrer Arbeit ist der Frage gewidmet, welchen Einfluss (nicht-)willkürliche Wortklang- und Wortbedeutungszuordnungen auf das frühkindliche Wortlernen haben. Hierzu wird sie ein Eye-Tracking Experiment an jungen Kindern durchführen. Judiths Arbeit wird von Nivedita Mani (GAUG, GEMI), Thomas Weskott (GAUG, Seminar für Deutsche Philologie), Markus Steinbach (GAUG, Seminar für Deutsche Philologie) und Alexander Ecker (GAUG, Neural Data Science group) betreut.

Werdegang

Nachdem Judith 2016 ihren Zweifachbachelor in Deutsch und Mathematik an der Universität Göttingen abgeschlossen hatte, arbeitete sie ein Jahr lang als Sprachassistentin in London. Zurück in Göttingen, erwarb sie neben ihrem Master of Education die Zusatzqualifikation Interkulturalität und Mehrsprachigkeit / Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In ihrer Masterarbeit im Bereich Psycholinguistik untersuchte Judith den Nutzen von zwei Regeln der Leichten Sprache für Schüler mit Deutsch als Fremdsprache. Nach ihrem Studium erhielt sie ein DAAD-Stipendium, um Deutsch als Fremdsprache an einer irischen Universität zu unterrichten.

Weiteres

Judith ist die studentische Vertretung des Graduiertelkollegs 2636 Form-meaning mismatches und der Graduiertenprogramms BeCog (Dr. phil.). Seit dem Beginn ihres PhDs hat Judith an den Summer Schools  Python for Natural Language Processing (University of Nancy) und Science Communication Summer School (Leiden University) teilgenommen und die Konferenzen WILD, San Sebastian und LCICD, Lancaster besucht. Zudem war sie an der Organisation vom The Active Child Workshop und vom Social Curiosity Workshop beteiligt. Im Wintersemester 2022/23 unterrichtete sie das Seminar Psycholinguistc Research.

Während ihres Masterstudiums hat Judith an der Ausstellung Lebensgeschichten tauber Senior*innen mitgewirkt. Außerdem schreibt sie seit mehreren Jahren Artikel in einfacher Sprache für das lokale Magazin DURCHBLICK. Judith interessiert sich zudem für Wissenschaftskommunikation und Natural Language Processing und bildet sich in diesem Bereich weiter.