Margarete Boos, Thomas Forkmann and Michael Belz

Was bewirkt kombinierte Gewaltprävention an Schulen?: Erfolgsevaluation des Präventionsprogramms ,,Starke Schule''

Polizei & Wissenschaft

Der vorliegende Artikel beschreibt die summative Evaluation eines Gewaltpräventionsprogramms an einer Grundschule in Göttingen. Im Gegensatz zu Interventionsprogrammen wird mit dem kombinierten Präventionsprogramm ``Starke Schule'' versucht, Gewalt in ihrer Entstehung vorzubeugen. Kerngedanke des Programms ist die Verknüpfung separater Präventionsinitiativen - Ich bin Ich, Konfliktlotsentraining und Triple P - zu einem inhaltlich und methodisch abgestimmten Konzept. Die primären Ziele dieser Module sind Gesundheitsförderung und Selbstwertstärkung, Ausbildung von Konfliktlotsen und Steigerung der elterlichen Erziehungskompetenzen. Das Gewaltausmaß und weitere Variablen wurden vor der Implementation des Präventionsprogramms bei Teilstichproben bestehend aus 139 Schülerinnen und Schülern, 13 Lehrkräften und 80 Eltern zu Beginn des Schulhalbjahres 2003/04 erhoben. Zum Ende des Schulhalbjahres wurde eine zweite Befragung durchgeführt (N=126; 7; 71). Bei der Teilstichprobe der Erstklässlerinnen und Erstklässler (N=54) konnte eine signifikante Reduzierung körperlicher und verbaler Gewalt nachgewiesen werden.

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