Tomke Trußner, M.Sc.

In meiner Forschung betrachte ich interindividuelle Unterschiede in visuellen Maskierungsparadigmen. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass ein und dieselbe Stimulationsbedingung bei unterschiedlichen Personen zu unterschiedlichen, individuell aber stabilen Sichtbarkeiten bzw. Erkennungsleistungen führen kann. Konkret setzte ich Verhaltensexperimente ein, in denen interindividuelle Unterschiede z.B. zwischen Metakontrast- und Object Substition Maskierung verglichen werden oder betrachte den Effekt dichoptischer Präsentation unter Einsatz eines Spiegelstereoskops. Die potentiellen Unterschiede versuche ich anschließend faktorenanalytisch zu systematisieren. Dabei möchte ich zum einen besser verstehen, welche Prozesse an den unterschiedlichen Maskierungsphänomenen beteiligt sind. Zum anderen finde ich es spannend die Bedeutung derartiger interindividueller Unterschiede über den Kontext hinaus zu bedenken: Selbst bei Präsentation von sehr einfachen Stimulusmaterial haben wir es bei unserer Wahrnehmung anscheinend mit einem ambivalenten, multidimensional vermitteltem Prozess zu tun. Worauf eine Person bewussten Zugriff hat hängt demnach von mehr als dem reinen "Input" ab.