Forschung in der Abteilung Experimentelle Psychologie

Die alltägliche Leistungsfähigkeit unseres Körpers bemerken wir oft erst, wenn es aufgrund von Krankheit oder Unfall zu Einschränkungen kommt. Es ist für die meisten selbstverständlich, dass wir uns an vergangene Ereignisse lebhaft erinnern, Musik oder den Geschmack einer Erdbeere genießen, und bei der Betrachtung eines Bildes Farben und Formen erleben können. Trotzdem ist es bis heute völlig unklar, wie der Körper solche bewussten Erlebnisse hervorbringen kann, zumal Verhaltensexperimente zeigen, dass wir auch auf Stimuli reagieren, die wir nicht bewusst wahrnehmen.

In der Abteilung für Experimentelle Psychologie untersuchen wir derzeit wie unbewusste Stimuli verarbeitet werden sowie die Prozesse, die zu einem bewussten Erleben visueller Stimuli führen. Dazu analysieren wir das Erleben und Verhalten von Probanden bei Wahrnehmungsaufgaben im Labor. Außerdem untersuchen wir Vorgänge im Gehirn, die mit dem Erleben und Verhalten einhergehen, indem wir das EEG und die metabolischen Prozesse im Gehirn mittels funktioneller Kernspintomographie messen.

Unsere Laborausstattung umfasst sechs abteilungseigene Laborräume, in denen computergestützte Wahrnehmungsexperimente durchgeführt werden können. Folgende Methoden stehen uns zur Verfügung:

  • Psychophysik (Verhaltens- und Reatkionszeitmessung)
  • Blickbewegungsmessung (SR Research EyeLink 1000)
  • Dichoptische Stimulation mittels Spiegelstereoskop
  • Ultraschnelle Präsentation visueller Stimuli mittels Oszilloskop
  • 3D VR Umgebung (FOVE and Oculus HMDs)
  • 64-Kanal EEG-System (biosemi active-two)
  • Siemens Prisma 3T MRI scanner for funktionelle Bildgebung (MR-Forschung in der Universitätsmedizin Göttingen)