Abschlussarbeiten

Die Professur bietet fortlaufend Möglichkeiten für Bachelor- und Masterarbeiten (oder vergleichbare Arbeiten). Themenvorschläge aus unseren Forschungsschwerpunkten finden Sie unten.

Themenzuteilung im Master Klinische Psychologie und Psychotherapie

Für den Master Klinische Psychologie und Psychotherapie erfolgt die Anmeldung und Zuteilung von Themen in gemeinsamer Abstimmung der drei klinischen Abteilungen zweimal jährlich (jeweils ca. zum Semesterstart). Bitte beachten Sie den Psychoblog für aktuelle Informationen!

Aktuelle Themenvorschläge

Projekt: Individueller Zusammenhang zwischen Sicherheitsverhalten und Furcht

Betreuer: Andre Pittig

Beschreibung: Sicherheitsverhalten wird häufig eingesetzt, um eine befürchtete Bedrohung zu verhindern oder zu minimieren. Bei Angststörungen wird dieses Sicherheitsverhalten exzessiv und anhaltend eingesetzt und verhindert, dass neue Erfahrungen bzgl. angstauslösender Reize gemacht werden (z.B. das keine reale Bedrohung besteht). Somit wird Sicherheitsverhalten nicht nur durch Furcht motiviert, sondern kann Furcht und Angst aufrechterhalten. In der Therapie von Angststörungen wird daher versucht, Sicherheitsverhalten zu unterbinden. Allerdings erleichtert der Einsatz von Sicherheitsverhalten das Aufsuchen angstauslösender Reize und Situationen. Wie viel Sicherheitsverhalten sollte also z.B. in der Exposition erlaubt werden? Mit einem labor-experimentellen Konditionierungsparadigma soll der individuelle Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Ausmaßen an Sicherheitsverhalten und Furchtlernen untersucht werden.

Weitere Info: Um einen Eindruck vom Aufbau der Studie zu bekommen, können Sie eine Beispielstudie mit ähnlichem Labormodell nachlesen [auf unserer Abteilungs-Homepage unter Publikationen finden Sie den Volltext]: Pittig, A. (2019). Incentive-Based Extinction of Safety Behaviors: Positive Outcomes Competing with Aversive Outcomes Trigger Fear-Opposite Action to Prevent Protection from Fear Extinction. Behaviour Research and Therapy 121: 103463.

Anzahl Masterarbeiten: 2

Projekt: Zusammenhang und Moderatoren potentieller Wirkmechanismen von Exposition bei Angststörungen

Betreuer: Andre Pittig

Beschreibung: Exposition ist laut Leitlinien die Behandlungsmethode der ersten Wahl bei Angststörungen. Obwohl die Wirksamkeit gut belegt ist, sind die Wirkmechanismen weniger gut untersucht. In diesem Projekt sollen verschiedene Wirkmechanismen untersucht und miteinander in Zusammenhang gebracht werden (z.B. Erwartungsverletzung, Vermeidung, Stolz, therapeutische Beziehung.

Weitere Info: Es liegt bereits ein großer Datensatz vor. Der Schwerpunkt wird daher auf der Aufbereitung und Analyse der Daten liegen.

Anzahl Masterarbeiten: 2

Projekt: Überbrückung der Wartezeit auf einen Therapieplatz durch eMentalHealth

Betreuer: Andre Pittig

Beschreibung: Die durchschnittliche Wartezeit für eine ambulante Psychotherapie beträgt in Deutschland mehrere Monate. Technologische Unterstützung in Form von eMental Health-Apps, in denen unspezifische psychotherapeutische Inhalte und Interventionen von Betroffenen erarbeitet werden können, könnten diese Wartezeit überbrücken und PatientInnen auf eine potentielle Therapie vorbereiten. Im Rahmen der Studie sollen Betroffene, die ein Erstgespräch erhalten haben und auf einen Therapieplatz warten, für mehrere Wochen eine eMental Health App nutzen. Die Studie soll explorieren, ob die unspezifische App zu einer ersten Symptomlinderung beitragen kann. Im Rahmen einer Masterarbeit soll die diagnostischen Erhebungen aufgebaut und begleitet werden sowie ein geeignetes statistisches Verfahren zur sequentiellen Prüfung der Wirksamkeit umgesetzt werden.

Weitere Info: Erhebungsstart voraussichtlich Feb 2024

Anzahl Masterarbeiten: 2

 

Ablauf

Die inhaltlichen Aspekte verschiedener Abschlussarbeiten unterscheiden sich je nach Fragestellung. Der formale Ablauf lässt sich in einzelne Schritte zusammenfassen. Bitte beachten Sie hierbei immer auch ihre  Studiengangs- und Prüfungsordnung in der aktuellen Fassung.

  1. Kontaktaufnahme mit Betreuer oder Betreuerin (Bitte planen Sie ausreichend Vorlauf bis zum tatsächlichen Start ein).
  2. Festlegung des Themas und der Methodik (z.B. laborexp. Studie, Smartphonebefragung, Auswertung klinischer Daten).
  3. Erstellen eines Exposés: Das Exposé sollte kurz (!) in die inhaltliche Fragestellung einführen. Der Schwerpunkt liegt auf der Formulierung der allgemeinen Fragestellung, der daraus abgeleiteten Hypothesen und der methodischen Operationalisierung und statistischen Auswertung (wird mit Betreuer oder Betreuerin abgesprochen). Der Betreuer oder die Betreuerin geben Rückmeldung zum Exposé, sodass am Ende gemeinsame Übereinstimmung bzgl. der Fragestellung und des Vorgehens besteht.
  4. Anmeldung der Arbeit beim Prüfungsamt.
  5. Datenerhebung und/oder Auswertung.
  6. Verschriftlichung der einzelnen Abschnitte (meist Einleitung, Methoden, Ergebnisse, Diskussion) mit Rückmeldung durch den Betreuer oder die Betreuerin.
  7. Finalisierung und Abgabe. Reichen Sie den kompletten Datensatz + Auswertungs-Syntax + Ausgabe-Datei sowie ggf. selbst entwickelte Materialien mit ein (sofern nicht ausführlich in der Arbeit beschrieben).
  8. Begutachtung nach dem allgemeinen Bewertungsschema des Instituts und Notenverbuchung. Sollten Sie eine vorläufige Bestätigung („mindestens bestanden“) für eine zeitkritische Bewerbung (z.B. Masterplatz, Weiterbildung, Promotionsstelle) benötigen, sprechen Sie dies bitte vor Abgabe mit Ihrem Betreuer oder Ihrer Betreuerin ab.